Samstag, 17. November 2012

Wa wa wa wa...

An diesem Morgen, also so gegen 5 bin ich vom Hahnenschrei aufgewacht, typisch auf dem Land eben. Nur dass ich noch nicht aufwachen WOLLTE! Ich hätte den Hahn umbringen können, der saß direkt unter unserem Fenster und wollte einfach nicht aufhören, zu krähen! Arrr!!!!
Etwas später wurden wir dann von Joe geweckt, weil wir mit ihm, Ephraim und Sandra nach Wa fahren wollten. Wir hatten nicht mehr so viel Zeit, also hab ich es nicht mehr geschafft, mich mit Sonnenmilch einzucremen. Das war ein Fehler! Ich hatte später einen ziemlich üblen Sonnenbrand an den Armen!
Wir Deutschen sind mit Ephraim im Pick-up gefahren. Wir haben vorher noch zusammengelegt für Spritgeld. Zu viert auf der Rückbank war's natürlich wieder ziemlich gequetscht, aber diesmal hatten wir zumindest kein Gepäck dabei... Joe und Sandra sind auf dem Motorroller gefahren, aber nur Sandra hatte einen Helm auf. Kurz vor Wa hat Ephraim Joe gesagt, dass er den Helm anziehen soll, weil man in Wa Ärger kriegt, wenn der Fahrer keinen Helm trägt.
Die Straßen in Wa haben sogar eine Gegenfahrbahn!
In Wa sind dann wir Deutschen mit Sandra durch die Stadt gegangen, Ephraim hat währenddessen irgendwas erledigt, zumindest war er nicht bei uns, und Joe hat ein paar Freunde in Wa besucht. Wir sind zuerst zu einem Laden gegangen, in dem es viele europäische Sachen gab. Da haben wir uns zusammen Honig und so eine Art Nutella gekauft und jeder hat ein Eis gekauft. Und ich hab mir noch Schokokekse gekauft. :)
Das Eis war so eine Art gefrorener Joghurt in einer Tüte. Das musste man auch an einer Ecke aufbeißen, wie beim Wasser und dann daraus essen/trinken. Es gab nur zwei Geschmäcker – Erdbeere und Vanille, ich hab Erdbeere genommen, aber Vanille schmeckte auch gut.
Später ist mir schlecht geworden, ich weiß nicht, ob das am Joghurt lag oder an der Hitze. Jedenfalls tat mein Bauch richtig weh und meine Beine wurden zittrig.
Wir sind dann noch in verschiedene Technikgeschäfte gegangen um ein USB-Kabel für mein Handy zu suchen, aber keiner hatte sowas. In dem einen Laden hätten die so ein Kabel gehabt, aber das war grade ausverkauft. -.-
Sandra in einem der Technikläden
Auf dem Markt in Wa
Hier werden Yams verkauft - eine Wurzelart, die nach Kartoffeln und sehr lecker schmeckt.
Nach dem Laden sind ein paar von uns noch aufs „Klo“ gegangen, das heißt, wieder einfach ein Betonboden, der mit Wellblech umrandet war, sodass man wenigstens vor den Blicken der Passanten verborgen war. Nicht sehr angenehm, aber man muss halt nehmen, was man kriegt.^^
Das "Klo" in der Innenstadt
Auf einem Markt haben wir uns noch Äpfel gekauft. Da gab es überall Yams und knalligfarbene Gewürze. Und wieder liefen ganz viele Leute mit allen möglichen Waren auf dem Kopf herum. Einer hat sogar mehrere Besen auf dem Kopf balanciert!
Wenn man so die ganze Zeit durch die Stadt läuft, wird einem echt heiß, vor allem bei diesem Klima. Ich war froh, dass ich meinen Strohhut und meine Sonnenbrille aufhatte. Wir haben alle richtig geschwitzt. :/
Als wir alles besorgt hatten, haben wir uns wieder mit Ephraim getroffen. Der ist dann noch Joe suchen gegangen, hat ihn aber nicht gefunden. War irgendwie alles durcheinander. Sandra hat uns eine Bank hingestellt, damit wir uns hinsetzen können. Das ist hier so eine Höflichkeitsform scheinbar. Wir kriegen immer sofort einen Sitzplatz angeboten, wenn wir irgendwo hinkommen.
Nach einer ganzen Weile war alles geregelt und wir haben uns alle ins Auto gesetzt. Sandra und Joe sind noch in Wa geblieben, aber wir sind nach Hause. Wir sind diese Hitze noch nicht so gewohnt. :P
Ephraim hat vorgeschlagen, dass wir uns was zu Essen für die Fahrt kaufen sollten, es war nämlich schon Mittagszeit. Wir wollten gerne mal das Eggbread probieren, dass Annika so empfohlen hat. Also haben wir an einem Stand am Straßenrand gehalten und Janina, Daniel, Jonathan und ich haben uns Eggbread bestellt. Als erstes haben zwei Männer die Pfannen, Teller und Pfannenwender gespült. Der „Koch“ hat zuerst vier Eier in einer Tasse mit Zwiebeln und Tomatenstücken verrührt und dann in die Pfanne geschüttet. Dann hat er ein Brot in der Mitte durchgeschnitten und die beiden Hälften dadrauf gelegt, Das wurde dann gebraten und am Ende hat er noch ein bisschen Fleisch drauf gelegt und das Ganze in der Mitte zusammengeklappt. Das hat richtig lecker geschmeckt! Wir haben aber im Auto gegessen. Mit dem Essen im Mund und dem kühlenden Fahrtwind hab ich mich schon besser gefühlt.
Auf dem Weg nach Hause sind wir an ganz vielen lustig aussehenden Pflanzen vorbeigefahren. Einen Baobab (Affenbrotbaum) hab ich auch schon entdeckt!
Zuhause angekommen waren wir ziemlich fertig, aber wir waren alle froh, den Ausflug gemacht zu haben! :)

Eure Lisa
Hier wird überall geschlafen, selbst in den Hauseingängen
Wohlgemerkt sind alle Autos auf dem Bild gerade am Parken! :D
Selbst in dieser großen Stadt laufen überall Tiere frei herum.

Sonntag, 4. November 2012

Normale Tage 3

13. September
Heute morgen um 10 vor acht hat Joe an unsere Tür geklopft und uns geweckt, wie er es gestern uns schon angedroht hatte! Aber da wir ja kein Seminar mehr haben, sind wir dann noch ne Weile liegen geblieben.
Janina und ich haben heute beide unsere Kleider angezogen. Um 9 haben wir alle gefrühstückt. Yoda hat sich auf meinen Schoß gesetzt und voll auf mein Kleid gepinkelt!!! Das war ekelig. Musste ich mich halt nochmal umziehen... :P
Man hat aus Sandras Zimmer die Musik von „High School Musical“ gehört, dass sie scheinbar geguckt hat. Sie kann wohl nicht genug davon kriegen!^^ Danach hat Dada Sarah ein paar Dokumente auf ihren Stick gezogen. Da steht zum Beispiel in einem Dokument, was so unser Wochenplan für unsere Projekte sein wird. Er hat uns auch ein paar mehr Informationen zu unseren Projekten gegeben, zum Beispiel hab ich erfahren, dass es in Bunkpurugu 30 Waisenkinder gibt. Bin mal gespannt, wie das da so wird.
Sarah hat für uns alle eine ID-Karte auf dem Computer erstellt und wir anderen haben währenddessen haben wir anderen in der Sesselecke Tagebuch geschrieben und Musik gehört usw.
Am Abend haben wir alle zusammen am Esstisch Karten gespielt und Sandra hat uns kleine grüne Orangen gegeben. Ich hab eine ziemlich bittere erwischt, aber die anderen fanden ihre lecker.
Man gewöhnt sich aber an alles. :P

Eure Lisa