24.
September
Um
4 bin ich von einem unheimlichen Krach aufgewacht. Ich wusste nicht,
woher das kam und dachte erst, das hört eh gleich auf. Aber es wurde
nur noch schlimmer. Klang schon fast wie ein Tinitus in meinem Ohr.
:/ Von den anderen rührte sich keiner, sodass ich erst dachte, dass
ich mir das einbilde. Aber dann war Gesa auch wach und meinte, ihr
ging es genauso.^^ Wir sind in die hall gegangen und haben uns dort
auf die Sofas gelegt. Sogar bis hierhin war das Geräusch zu hören,
also so richtig einschlafen konnten wir nicht mehr... Um 5 mussten
wir dann eh aufstehen, aber ich war so müde, dass ich noch bis halb
sechs oder so liegen geblieben bin.
Ephraim
kam aber dann und hat gesagt, dass unsere Koffer jetzt verladen
werden sollen. Ich bin noch schnell unter die Dusche gesprungen,
damit ich den Koffer noch zuende packen konnte. Irgendwann kam kein
Wasser mehr aus der Dusche. -.- Hab mich dann halb mit Shampoo
abgetrocknet, aber es ging halt nicht anders. Im ganzen Haus floss
kein Wasser mehr und Hanna hat gesagt, dass der Wassertank leer ist.
Das war auch das Geräusch von heute morgen, der Tank wurde irgendwie
aufgefüllt oder so.
Jedenfalls
hatte ich dann schnell meine Koffer voll und rausgebracht, wo grade
alles auf die Ladefläche des Pickups geladen wurde.
Wir
haben noch ziemlich lange draußen gewartet, bis alle fertig waren,
dann haben wir uns in die Autos gesetzt. Es war wieder die gleiche
Konstellation wie bei der Hinfahrt. Mit viel Gerumpel ging es los
nach Nakpanduri. Wir sind durch wunderschöne Landschaften gefahren.
Nakpanduri liegt auf einem Berg und in der Regenzeit ist hier alles
noch grün. Die Aussicht war voll schön! Wir haben noch an einem
Wasserfall angehalten. Da haben wir Fotos gemacht, auch ein
Gruppenbild von uns Freiwilligen.
Die
Straße war ziemlich verlassen, nur ab und zu kam uns ein
Motorradfahrer entgegen. In Nakpanduri sind wir ausgestiegen und
haben die Gasteltern von Gesa begrüßt. Dann haben wir uns noch das
Freiwilligenhaus abgeschaut, das aber noch im Bau ist. Zwischen den
Mauern wucherte nur so das Unkraut. Elisa erzählte uns später, dass
das Haus schon sehr lange im Bau ist, aber nicht weitergeführt wird,
weil es wohl an Geld mangelt. Sie hat schon privat durch
Spendenaufrufe 1.000 € zusammengekriegt, aber das war scheinbar
immer noch nicht genug.
Wir
sind dann weitergefahren zu dem Haus, wo Elisa im Moment wohnt und
Gesa jetzt auch. Elisa hat hier schon ein Freiwilligenjahr gemacht
und verlängert, so wie Hanna. Sie wird im Juni nächsten Jahres
ihren ghanaischen Freund Eric heiraten. :)
Elisa
als „landlady“ hat uns in ihrer hall willkommen geheißen. Wir
haben uns alle in den kleinen Raum gequetscht und sie hat uns Wasser
angeboten, ganz wie es sich gehört.^^ Dann hat Mama ganz viel
geredet, auch dass wir lernen sollen, wie man kocht und so weiter.
Wir haben dann noch Elisas und Gesas Zimmer angeschaut.
Wir
haben uns dann draußen unter einen Baum gesetzt, bzw. ein paar sind
in dem Zimmer geblieben und wir haben einfach ein bisschen
gequatscht. Sarah, Daniel und Jonathan sind auf den Baum
geklettert.^^ Bei uns am Baum standen noch die Autos, so konnten wir
noch Musik hören.
Als
die Mädels aus den Zimmern kamen sind wir wietergefahren. Joe hatte
einen Spieß mit Hundefleisch gekauft, da haben wir aus dem weißen
Auto was von probiert. Also Hund schmeckt gar nicht so schlecht. Es
war aber echt noch alles dran, Knorpel, Knochen und sogar noch ein
Stück Fell! :P Wenn es Hund gibt, sagen die hier „Angola goat“
dazu, ist sowas wie ein Deckname. Aber alle wissen Bescheid, also ist
es nicht ganz so wirkungsvoll. :D
Die
Straße nach Bunkpurugu war am Anfang noch schön geteert und gerade,
da haben wir uns schon gefreut. Wir haben ja vor, gelegentlich mit
dem Moto nach Nakpanduri zu fahren, um Elisa und Gesa zu besuchen.
Aber nach einer Weile wurde die Straße wieder grottig, aber so
richtig. Das war keine Straße mehr, sondern ein Schweizer Käse!! :D
Dann
kamen wir endlich in unserem endgültigen Zuhause an und Janina und
ich waren natürlich total gespannt auf den Ort, wo wir die nächsten
Monate verbringen würden.
Eure
Lisa
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