Als
wir am 24. September in Bunkpurugu ankamen, waren Janina und ich
natürlich total gespannt, wie unser neues Zuhause aussehen würde.
Überall stehen (genau wie in Nakpanduri) kleine runde Lehmhütten
mit Strohdächern, die sehen manchmal aus wie Zwergenzipfel.^^
Unser
Haus ist von einer Mauer umgeben und vor der Mauer steht ein großer
Baum. Darunter steht ein Gebilde aus mehreren Brettern und
Baumstämmen, wo man sich drauf setzen/legen kann. Vor jedem Haus
steht so etwas. Manchmal ist dort statt einem Baum ein Strohdach,
sodass man auf jeden Fall im Schatten sitzen kann.
Da
es anfing, zu regnen, sind wir erstmal reingegangen, bevor wir die
Sachen abgeladen haben. Im Hof steht eine große Palme. Überall
laufen Hühner rum mit kleinen flauschigen Küken. Und einen Hund
haben wir auch. Auf den Straßen laufen auch immer ganz viele Ziegen,
Schafe und Schweine rum. In unserem Hof haben wir auch zwei von den
Lehmhütten. Eine davon ist ein Hühnerstall.
Janina
und ich haben ein eigenes kleines Haus sozusagen. Das wurde ganz neu
gebaut (aber bei uns fertiggestellt zum Glück!) und befindet sich
auch im Hof von dem Haupthaus. Es sind einfach zwei gleichgroße
Zimmer (ca. 10 m² jeweils) und davor ein offener Raum, dessen Wände
nur bis zur Hälfte gehen und darüber rundherum Fenster sind. So ist
es ein bisschen, wie wenn man auf einer Terrasse sitzt. Zwei Türen
führen von dieser Terrasse nach draußen. Mir hat es sehr gefallen,
auch wenn die Zimmer noch komplett leer waren.
Als
dann abgeladen wurde, nahmen die Räume allmählich Gestalt an. Wir
haben uns entschieden, den rechten Raum als hall zu nehmen (also
Wohnzimmer und Küche) und den linken als unser Schlafzimmer. Da
wurden dann auch direkt die Betten aufgebaut, die wir aus Jirapa
mitgebracht hatten. Man musste einfach nur die einzelnen Balken
zusammenstecken. Das ging ziemlich schnell. Wir haben ein bisschen
rumprobiert, wie man die Betten am besten stellt. In der hall wurde
dann noch ein Holztisch hingestellt und ein blauer Plastiktisch
aufgebaut. Dann wurden auch noch Ventilatoren an der Decke
angebracht. Die Decke ist mit Plastik verkleidet. Das ist gut, dann
rieselt es nicht so von der Decke wie in Jirapa von den Holzbalken.
Wir bekamen auch noch eine Holzkiste, in die Mama alle möglichen
Sachen gepackt hatte. Da waren zum Beispiel kleine Töpfe, Teller,
Geschirrspültücher, Kehrschaufeln, ein Vorrat an Milchpulver und
Tee und so weiter drin. Wir werden wohl noch einen Gaskocher
bekommen, dann können wir selber kochen. Außerdem stehen in der
hall noch zwei Holzstühle und ein kleiner Kühlschrank. Der ist ganz
neu und den kann man sogar abschließen! :D
In
unser Schlafzimmer haben wir noch Moskitonetze bekommen, obwohl wir
beide eins mit haben. Ich habe trotzdem später noch meinen
Moskitodome aufgebaut.
Als
alles mehr oder weniger fertig war (wir müssen noch einen
Fußbodenbelag, Regalbretter für die Küche, Mülleimer, einen
Balken für unsere Schränke usw. kaufen), haben wir zusammen Fried
Yams gegessen und sind danach zu der Unterkunft von den anderen für
diese Nacht gefahren. Die Straßen sind wirklich zerlöchert, also
wurden wir wieder ordentlich durchgeschüttelt.^^
Janina
und ich sind noch mitgefahren, weil wir noch die letzte Zeit mit den
anderen genießen wollten.
In
dem Gästehaus haben wir ein bisschen in den Zimmern rumgegammelt,
ich war zuerst bei den Mädels im Zimmer und dann bin ich zu Joe und
Joseph (also Joe und Joe^^) ins Zimmer gegangen, da war auch noch
Janina. Der Fernseher lief natürlich, aber wir haben uns trotzdem
einfach unterhalten.
Um
sechs ungefähr sind wir wieder zurück zum Haus gefahren, diesmal
war ich mit Hanna hinten auf der Ladefläche des Pickups. Das war
lustig, wir haben Musik gehört während der Fahrt, aber mussten uns
gut festhalten. :P
Zuhause
haben wir im Hof an einem langen Tisch gegessen. Es gab Riceballs mit
Hähnchen (was denn auch sonst? :P). Es war ziemlich dunkel, aber
fürs Essen hat es gereicht. Wir haben dann noch draußen ein
bisschen Pantomime gespielt, das war lustig.^^
Dann
mussten die anderen auch ziemlich bald wieder zum Gästehaus. Wir
haben uns noch von ihnen verabschiedet und ausgemacht, dass die
morgen um 8 wieder auf der Matte stehen. Mama meinte, wir sollen
Frühstück für die vorbereiten.
Janina
und ich haben dann noch ein bisschen die Zimmer eingeräumt und ich
hab meinen Moskitodome aufgebaut.
Das war gar nicht so einfach, weil die Matratze breiter und kürzer
ist als der Dome, aber mit ein bisschen Gequetsche hat es dann doch
geklappt. Ich bin mit der Matratze in den laufenden Ventilator
gekommen, der hängt ziemlich tief. Aber es ist zum Glück nichts
passiert. Dann haben wir uns fertig gemacht. Das Bad hier ist
zweigeteilt. Es gibt einen kleinen Raum zum Duschen und einen als
Klo. Beides besteht jeweils nur aus einem Loch und einer Glühbirne.
Die in der Dusche funktioniert sogar! :P Das Klo kann man von außen
verriegeln, aber von innen nicht, was natürlich viel Sinn macht! :D
Wasser holt man aus einem großen Tonkrug im Hof. Während Janina
„geduscht“ hat, hab ich vor der Tür die Zähne geputzt. Da haben
wir auch unsere Sachen auf eine Mauer gehängt bzw. gelegt. Unterm
Sternenhimmel die Zähne zu putzen und so hat irgendwie was von
Zelten. :P
die Palme in unserem Hof |
die zerklüftete Straße |
so sieht hier ein typisches Haus aus |
süße Esel laufen im ganzen Dorf herum |
Janina in unserer tollen "Dusche" :D |
Eure
Lisa
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