Montag, 31. Dezember 2012

Erster Tag in Bunkpurugu

Als wir am 24. September in Bunkpurugu ankamen, waren Janina und ich natürlich total gespannt, wie unser neues Zuhause aussehen würde. Überall stehen (genau wie in Nakpanduri) kleine runde Lehmhütten mit Strohdächern, die sehen manchmal aus wie Zwergenzipfel.^^
Unser Haus ist von einer Mauer umgeben und vor der Mauer steht ein großer Baum. Darunter steht ein Gebilde aus mehreren Brettern und Baumstämmen, wo man sich drauf setzen/legen kann. Vor jedem Haus steht so etwas. Manchmal ist dort statt einem Baum ein Strohdach, sodass man auf jeden Fall im Schatten sitzen kann.
Da es anfing, zu regnen, sind wir erstmal reingegangen, bevor wir die Sachen abgeladen haben. Im Hof steht eine große Palme. Überall laufen Hühner rum mit kleinen flauschigen Küken. Und einen Hund haben wir auch. Auf den Straßen laufen auch immer ganz viele Ziegen, Schafe und Schweine rum. In unserem Hof haben wir auch zwei von den Lehmhütten. Eine davon ist ein Hühnerstall.
Janina und ich haben ein eigenes kleines Haus sozusagen. Das wurde ganz neu gebaut (aber bei uns fertiggestellt zum Glück!) und befindet sich auch im Hof von dem Haupthaus. Es sind einfach zwei gleichgroße Zimmer (ca. 10 m² jeweils) und davor ein offener Raum, dessen Wände nur bis zur Hälfte gehen und darüber rundherum Fenster sind. So ist es ein bisschen, wie wenn man auf einer Terrasse sitzt. Zwei Türen führen von dieser Terrasse nach draußen. Mir hat es sehr gefallen, auch wenn die Zimmer noch komplett leer waren.
Als dann abgeladen wurde, nahmen die Räume allmählich Gestalt an. Wir haben uns entschieden, den rechten Raum als hall zu nehmen (also Wohnzimmer und Küche) und den linken als unser Schlafzimmer. Da wurden dann auch direkt die Betten aufgebaut, die wir aus Jirapa mitgebracht hatten. Man musste einfach nur die einzelnen Balken zusammenstecken. Das ging ziemlich schnell. Wir haben ein bisschen rumprobiert, wie man die Betten am besten stellt. In der hall wurde dann noch ein Holztisch hingestellt und ein blauer Plastiktisch aufgebaut. Dann wurden auch noch Ventilatoren an der Decke angebracht. Die Decke ist mit Plastik verkleidet. Das ist gut, dann rieselt es nicht so von der Decke wie in Jirapa von den Holzbalken. Wir bekamen auch noch eine Holzkiste, in die Mama alle möglichen Sachen gepackt hatte. Da waren zum Beispiel kleine Töpfe, Teller, Geschirrspültücher, Kehrschaufeln, ein Vorrat an Milchpulver und Tee und so weiter drin. Wir werden wohl noch einen Gaskocher bekommen, dann können wir selber kochen. Außerdem stehen in der hall noch zwei Holzstühle und ein kleiner Kühlschrank. Der ist ganz neu und den kann man sogar abschließen! :D
In unser Schlafzimmer haben wir noch Moskitonetze bekommen, obwohl wir beide eins mit haben. Ich habe trotzdem später noch meinen Moskitodome aufgebaut.
Als alles mehr oder weniger fertig war (wir müssen noch einen Fußbodenbelag, Regalbretter für die Küche, Mülleimer, einen Balken für unsere Schränke usw. kaufen), haben wir zusammen Fried Yams gegessen und sind danach zu der Unterkunft von den anderen für diese Nacht gefahren. Die Straßen sind wirklich zerlöchert, also wurden wir wieder ordentlich durchgeschüttelt.^^
Janina und ich sind noch mitgefahren, weil wir noch die letzte Zeit mit den anderen genießen wollten.
In dem Gästehaus haben wir ein bisschen in den Zimmern rumgegammelt, ich war zuerst bei den Mädels im Zimmer und dann bin ich zu Joe und Joseph (also Joe und Joe^^) ins Zimmer gegangen, da war auch noch Janina. Der Fernseher lief natürlich, aber wir haben uns trotzdem einfach unterhalten.
Um sechs ungefähr sind wir wieder zurück zum Haus gefahren, diesmal war ich mit Hanna hinten auf der Ladefläche des Pickups. Das war lustig, wir haben Musik gehört während der Fahrt, aber mussten uns gut festhalten. :P
Zuhause haben wir im Hof an einem langen Tisch gegessen. Es gab Riceballs mit Hähnchen (was denn auch sonst? :P). Es war ziemlich dunkel, aber fürs Essen hat es gereicht. Wir haben dann noch draußen ein bisschen Pantomime gespielt, das war lustig.^^
Dann mussten die anderen auch ziemlich bald wieder zum Gästehaus. Wir haben uns noch von ihnen verabschiedet und ausgemacht, dass die morgen um 8 wieder auf der Matte stehen. Mama meinte, wir sollen Frühstück für die vorbereiten.
Janina und ich haben dann noch ein bisschen die Zimmer eingeräumt und ich hab meinen Moskitodome aufgebaut. Das war gar nicht so einfach, weil die Matratze breiter und kürzer ist als der Dome, aber mit ein bisschen Gequetsche hat es dann doch geklappt. Ich bin mit der Matratze in den laufenden Ventilator gekommen, der hängt ziemlich tief. Aber es ist zum Glück nichts passiert. Dann haben wir uns fertig gemacht. Das Bad hier ist zweigeteilt. Es gibt einen kleinen Raum zum Duschen und einen als Klo. Beides besteht jeweils nur aus einem Loch und einer Glühbirne. Die in der Dusche funktioniert sogar! :P Das Klo kann man von außen verriegeln, aber von innen nicht, was natürlich viel Sinn macht! :D Wasser holt man aus einem großen Tonkrug im Hof. Während Janina „geduscht“ hat, hab ich vor der Tür die Zähne geputzt. Da haben wir auch unsere Sachen auf eine Mauer gehängt bzw. gelegt. Unterm Sternenhimmel die Zähne zu putzen und so hat irgendwie was von Zelten. :P

die Palme in unserem Hof

die zerklüftete Straße

so sieht hier ein typisches Haus aus

süße Esel laufen im ganzen Dorf herum

Janina in unserer tollen "Dusche" :D
Eure Lisa

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