Freitag, 21. Juni 2013

Was war los im MÄRZ?

Als wir wieder in Bunkpurugu ankamen, fühlte ich mich schon richtig, als würde ich nach Hause kommen. So sehr habe ich mich schon an Bunkpurugu gewöhnt! :) Ein paar Kinder aus dem Dorf haben uns „Aunti!“ hinterhergerufen, da war ich sehr stolz. Ich hab nämlich im Laufe der Zeit versucht, den Kindern, die uns sonst immer „Father!“ hinterhergerufen haben (vollkommen falsch!) beizubringen, dass wir eigentlich „Aunties“ sind. Scheinbar meine Umgewöhnung langsam Wirkung gezeigt! :)
Für unsere Kinder haben wir aus Tamale ein neues Spiel mitgebracht, eine Dartscheibe mit Klett-Pfeilen. Das hat ihnen sehr viel Spaß gemacht.
Es hat angefangen, ein paar mal zu regnen, die Trockenzeit neigte sich langsam dem Ende zu. Das war natürlich sehr erfrischend, aber leider kamen damit auch die Viecher zurück. Ich habe mein Moskitonetz wieder aufgebaut, nachdem an einem Abend mein ganzes Bett voll war mit Viechern und die Wand daneben auch. Das war so eklig!
Janina und ich haben uns zwei Fahrräder gekauft, damit kommen wir schneller zum Markt oder zur Schule und wir können uns endlich selbst Wasser kaufen! :) Es war immer nervig, dass wir Duncen oder so fragen mussten, wenn wir neues Wasser brauchten, weil wir die schweren Wasserpaks nicht zu Fuß schleppen konnten...
Wir haben bei unseren „Hausbesuchen“ bemerkt, dass das Haus von zwei Mädchen aus unserer Gruppe total zusammengefallen ist und nur noch ein paar Wände stehen. Es gab glaube ich nur ein oder zwei vollständige Zimmer. Wir haben mit Dada geredet, ob wir nicht Zuhause Spenden sammeln könnten, um ihnen den Aufbau des Hauses zu finanzieren. Nachdem wir das noch mit Dada Ayembilla besprochen haben und uns seine Einverständniserklärung abgeholt haben, wollte unser Dada den Hausbesitzer zu uns bestellen, damit wir das mit ihr besprechen können. Das war erst nach ziemlich langer Zeit möglich und auch danach geriet dieses Vorhaben ins Stocken, weil wir immer noch (d.h. Mitte Juni) auf eine Liste der benötigten Dinge warten, die uns der Hausbesitzer geben wollte. Aber irgendwie geht nichts mehr voran, sobald man ein Projekt in die Hände von Ghanaern übergibt! So ist es leider, aber deswegen konnten wir den Mädchen und ihrer Familie noch nicht helfen.
Wir haben uns das erste Mal mit der Frauengruppe getroffen. Unsere Gastmama ist auch dabei, was uns ziemlich überrascht hat. Schließlich haben es andere Frauen wahrscheinlich nötiger. Grace, die Leiterin, hat das Material besorgt. Es fehlt allerdings noch Öl und ein paar andere Sachen. Die soll sie bis zum nächsten Mal besorgen, damit sie dann anfangen können, Seife herzustellen.
Mit den Kindern sind wir an einem Mittwoch zur Polizeistation gegangen, wo der Chief Inspector ihnen alles erklärt hat und Fragen beantwortet hat. Ich fand es sehr schön, dass die Kinder viele Fragen hatten, wir haben ihnen nämlich vorher extra gesagt, dass sie sich welche ausdenken sollen. Auch wenn der Chief Inspector so gut wie gar nichts vorbereitet hat – er hat UNS gefragt, was er denn jetzt erzählen soll – war der Ausflug sehr interessant und für die Kinder auch schön, so weit ich das mitgekriegt habe.
Am 17. März sind wir nach Nakpanduri gefahren, weil Elisa (eine Freiwillige aus Nakpanduri) und ihr Freund Eric ihre Verlobung gefeiert haben. Zum Glück besitzt ein Mann aus unserer Gemeinde ein Taxi, der hat uns dorthin gebracht. Aber leider sind wir erst so spät aus Bunkpurugu losgefahren (weil der Taxifahrer einfach nicht gekommen ist!), dass wir den Verlobungsgottesdienst, wenn man es so nennen kann, verpasst haben. :( Aber dafür war es auch schön, Elisa und Gesa mal wieder zu sehen und Mama Ayembilla war ja auch da. Wir sind noch eine Nacht in Nakpanduri geblieben.
Dan, der kleine Sohn unseres Gastbruders, ist total anhänglich geworden und lungert immer in unserem Zimmer rum. Manchmal mussten wir ihn schon rauswerfen, wenn es uns zuviel wurde!Wenn man bedenkt, dass er am Anfang noch richtig Angst vor uns hatte! :D Er kommt auch immer mit zu den Extra Classes und vertreibt sich die Zeit während dem Unterricht.
Ich bin ab und zu zur Musikprobe gegangen und habe die ghanaischen Lieder gelernt. Das hat Spaß gemacht, war aber manchmal auch ziemlich ermüdend, vor allem, wenn das Ganze abends stattfand...
An Ostern haben wir nicht wirklich was Spezielles gemacht. Wir sind in Bunkpurugu geblieben und zum Ostersonntagsgottesdienst gegangen. Aber ansonsten ist das Fest eher an uns vorbeigerauscht. Das fand schon ein bisschen schade, hier fehlen einfach die ganzen Ostertraditionen, die wir in Deutschland haben. Außerdem verbinde ich Ostern normalerweise mit Frühling, aber davon ist hier natürlich auch gar nichts zu sehen...
Am Ostermontag sind wir zusammen mit zwei Freunden aus dem Dorf nach Togo gefahren, weil ja ein freier Tag war. Das war ein schöner Ausflug, wenn es auch nicht ganz ohne Panne ablief (natürlich). Aber darüber gibt es nochmal einen eigenen Blogeintrag.

Eure Lisa

mit den Kindern bei der Polizeistation

das kaputte Haus

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