Wir hatten in Jirapa eine schöne Zeit.
Es war cool, mit den anderen Freiwilligen Zeit zu verbringen, auch
wenn es halt nicht viel zu tun gab und manchmal langweilig war. Wir
haben trotzdem einiges unternommen.
Als erstes kam natürlich Weihnachten.
Da gab es eine Christmas Convention, die vom 23. bis zum 25. ging.
Wir sind also jeden Tag zu einem oder mehreren Gottesdiensten
gefahren. Das war sehr interessant und besonders haben mir die
Predigten von einem befreundeten amerikanischen Missionar gefallen –
es tat gut, endlich mal wieder ordentliches Englisch zu hören! :D
Natürlich war es manchmal ermüdend, stundenlang in der Sonne zu
sitzen, aber wir haben auch echt krasse und berührende Momente
erlebt. Gott ist schließlich auch hier in Ghana am Werk! Und den
Weihnachtsgottesdienst Open Air unter Mangobäumen und mit den Füßen
im Sand zu verbringen war schon ein besonderes Erlebnis. :)
Den 24. haben wir sozusagen als unseren
eigenen deutschen Feiertag abgehalten. Wir haben zusammen lecker
gekocht (alle drei Mahlzeiten) und am Abend zusammen bei Kerzenschein
Weihnachtslieder gesungen und die Weihnachtsgeschichte gelesen. Das
war ein bisschen wie Zuhause. :)
Am 26. haben die Ayembillas eine
richtige kleine Feier auf die Beine gestellt. Es gab viel Fleisch (2
Schweine und 2 Ziegen wurden geschlachtet!) und leckere Kekse und
dazu noch Pfannkuchen. Draußen haben wir gegessen, Spiele gespielt,
erzählt und Gesa und ich haben ein Lied vorgesungen. Es war ein echt
lustiger Abend bzw. Nacht – ich bin so um halb 3 ins Bett gegangen.
:P
An Silvester gab es einen Gottesdienst,
der bis ins nächte Jahr abgehalten wurde. Wir sind erst später dazu
gegangen, weil wir noch nicht so viel Ausdauer besitzen wie die
Ghanaer! Aber als das neue Jahr anbrach, waren wir gerade in der
Kirche und haben reingetanzt. ;) Das hat Spaß gemacht. Vorher um 11
haben wir Zuhause angerufen, weil es da ja in Deutschland schon so
weit war und ich konnte zum Glück alle aus meiner Familie erreichen.
Ansonsten haben wir schonmal
gelegentlich eine Wanderung unternommen oder wir sind auf den Markt
gegangen oder nach Wa gefahren. Der amerikanische Missionar und seine
Frau haben gesagt, dass wir sie mal in Wa besuchen sollen, das steht
also auch noch an. ;)
Am 4. Januar haben wir alle zusammen
einen Ausflug zu der Wechiau Hippo Station gemacht. Dort kann man mit
einem Führer in einem Kanu auf dem Black Volta Fluss fahren und die
dort wild lebenden Nilpferde beobachten. Ephraim hat uns hingefahren,
das hat ziemlich gedauert, aber es hat sich gelohnt! Es war echt
schön, in den hölzernen Kanus über den Fluss zu fahren und die
Nilpferde zu beobachten. Wir wollten danach nochmal alle zusammen
einfach so im Kanu fahren. Das hat Spaß gemacht, auch wenn man ab
und zu Wasser aus dem Kanu schöpfen musste, das ein bisschen
löcherig war. :D
Wir wollten eigentlich noch in den
Mole-Nationalpark fahren, aber das hat sich dann erledigt, weil sich
die Kostenkalkulation dann doch als schwieriger erwiesen hat, als
zuerst gedacht. Und da wir keine 200 Cedi mal eben locker sitzen
hatten, haben wir das ganze erstmal auf Ostern verschoben.
Das Witzige ist, dass ich mich die
ganze Zeit nicht auf das Essen hier in Jirapa gefreut habe, weil ich
es noch als grausig in Erinnerung hatte. Aber das T.Z. und so hat
dann entgegen aller Erwartungen echt nicht schlecht geschmeckt! Mein
Geschmack hat sich also schon sehr weiterentwickelt. ;)
Auch beim Wetter habe ich gemerkt, dass
ich mich langsam dran gewöhne. Als wir in den Anfängen in Wa
rumgelaufen sind, habe ich mich nicht eingecremt und einen dicken
Sonnenbrand gekriegt. Und jetzt war es genau dieselbe Situation, aber
ich habe nichts abgekriegt. Wir haben auch an der Hippo-Station
andere deutsche Freiwillige getroffen, die in Cape Coast und Accra
(also im Süden) sind. Ihnen war ganz heiß und sie hatten ganz kurze
Klamotten an und meinten, sie haben sich noch nicht an diese
Trockenheit im Norden gewöhnt. An dem Tag hatten wir alle lange
Hosen und Oberteile an!
Dada war zu der Zeit gerade in Kamerun,
aber er ist am 9.1. zurückgekommen und hat dann noch mit uns
Gespräche geführt.
Zum Glück konnten Gesa, Janina und ich
diesmal mit Jesse (der Sohn von Dada Ayembilla) zurück nach
Bunkpurugu (bzw. Nakpanduri) fahren, weil er uns eh noch ein paar
Sachen vorbeibringen musste. Die Fahrt war zwar auch nicht gerade
angenehm, weil wir ohne Unterbrechung (also einmal gab es eine Panne
– klar!) gefahren sind und wir die ganze Zeit zwischen dem ganzen
Zeug eingequetscht waren, aber es war immer noch besser als die
Hinfahrt! ;)
Eure
Lisa
(Zu
Weihnachten und Silvester habe ich ja schon ein bisschen was
geschrieben und auch Bilder hochgestellt – schaut mal unter dem
Blogeintrag „Weihnachten und Silvester“ vom 1. Januar 2013 nach!)
Zu Weihnachten gönnen wir uns einen Schokopudding! :) |
Ein Teil der Sivester-Festtafel |
Happy Hippo |
ich schöpfe mit einem Plastikbecher das Wasser aus dem Kanu |
im Kanu über den Black Volta River |
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