27.
September
Dada
wollte heute mit uns zum Haus des Pastors gehen. Auf dem Weg dorthin
haben wir immer Leute getroffen, denen wir „Awuanduali“ sagen
konnten. Die meisten haben gelacht oder gegrinst und manche waren
richtig überrascht! Aber die Begrüßung ist ne lange Zeremonie und
bei den Einheimischen wirkt das wie eingeübt. Wir müssen noch viele
Begriffe lernen, bis wir es voll drauf haben.^^
Später
wollten wir gerne mal zum Markt. Dada meinte, er holt jemanden, der
mit uns zum Markt geht, weil es alleine wegen der Kommunikation
schwierig ist... Eva, die Haushaltshilfe in unserem Haus, hat uns
schließlich begleitet.
Auf
dem Markt war es wie zu erwarten sehr sehr voll und laut. Meistens
wurde Reis oder Bohnen oder kleine getrocknete Fische oder roter
Pfeffer oder Stoffe oder Plastikbehältnisse oder Kosmetikartikel
oder Flipflops verkauft. Wir haben uns einen Mülleimer gekauft und
ein Stück Stoff als Tischdecke. Das mit der Kommunikation war
wirklich nicht so einfach, selbst mit Eva. Zuerst waren wir an einem
Stand, wo wir einen schönen Stoff kaufen wollten. Wir haben uns
schon Zuhause überlegt, dass ein Yard als Tischdecke reichen würde.
Der Mann hat gesagt, dass es 2,50 kostet. Später stellte sich
heraus, dass er 25 Cedi meinte und zwar für den ganzen Stoffballen!
Soviel hatten wir gar nicht mit und wollten wir auch nicht ausgeben.
Wir haben gefragt, ob er uns nicht ein Yard abschneiden könnte, aber
das ging bei dem Stoff wohl nicht (warum auch immer). Das fanden wir
schade, weil der wirklich schön war, aber da konnten wir nichts
machen.
Die
Ghanaer haben noch nicht so lange ihre aktuelle Währung, dessen muss
man sich bewusst sein. Denn viele sagen twentythousand für 20
Pesawas usw. Man muss dann einfach 5 Nullen abziehen, dann hat man
den eigentlichen Preis in Cedi. Aber wenn man das nicht weiß (wie
wir am Anfang), kann es zu großen Missverständnissen kommen. 20.000
für einen Wasserbeutel???
An
einem anderen Stand haben wir dann einen anderen Stoff gekauft, den
konnten wir aber auch nur als 2-Yard-Stück kaufen. Wir wollten noch
gerne einen Spiegel kaufen, aber das hat Eva irgendwie nicht
verstanden, zuerst hat sie uns zu Milch geführt, dann zu
Kaffeepulver, bis wir es aufgegeben haben. Ich glaube, die wissen
hier teilweise gar nicht, was ein Spiegel ist! :D
Hier
im Dorf sprechen weniger Leute Englisch, als ich erwartet hätte. Das
macht es natürlich kompliziert, aber ich glaube, zumindest mit den
jungen Leuten kann man Englisch reden. Zum Glück wird der
Gottesdienst auf Englisch abgehalten wird bzw. übersetzt, sonst wäre
es echt ätzend für ein Jahr! Unsere Mama kann gar kein Englisch,
sie hat mich gestern auf der Stammessprache Moar angesprochen und dann mit
Händen gezeigt, was sie wollte. Aber mit einem Lächeln kommt man
hier immer durch, glaube ich. :P
Eure
Lisa
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