Donnerstag, 17. Januar 2013

Moar, Englisch und andere Versuche, zu kommunizieren

27. September
Dada wollte heute mit uns zum Haus des Pastors gehen. Auf dem Weg dorthin haben wir immer Leute getroffen, denen wir „Awuanduali“ sagen konnten. Die meisten haben gelacht oder gegrinst und manche waren richtig überrascht! Aber die Begrüßung ist ne lange Zeremonie und bei den Einheimischen wirkt das wie eingeübt. Wir müssen noch viele Begriffe lernen, bis wir es voll drauf haben.^^
Später wollten wir gerne mal zum Markt. Dada meinte, er holt jemanden, der mit uns zum Markt geht, weil es alleine wegen der Kommunikation schwierig ist... Eva, die Haushaltshilfe in unserem Haus, hat uns schließlich begleitet.
Auf dem Markt war es wie zu erwarten sehr sehr voll und laut. Meistens wurde Reis oder Bohnen oder kleine getrocknete Fische oder roter Pfeffer oder Stoffe oder Plastikbehältnisse oder Kosmetikartikel oder Flipflops verkauft. Wir haben uns einen Mülleimer gekauft und ein Stück Stoff als Tischdecke. Das mit der Kommunikation war wirklich nicht so einfach, selbst mit Eva. Zuerst waren wir an einem Stand, wo wir einen schönen Stoff kaufen wollten. Wir haben uns schon Zuhause überlegt, dass ein Yard als Tischdecke reichen würde. Der Mann hat gesagt, dass es 2,50 kostet. Später stellte sich heraus, dass er 25 Cedi meinte und zwar für den ganzen Stoffballen! Soviel hatten wir gar nicht mit und wollten wir auch nicht ausgeben. Wir haben gefragt, ob er uns nicht ein Yard abschneiden könnte, aber das ging bei dem Stoff wohl nicht (warum auch immer). Das fanden wir schade, weil der wirklich schön war, aber da konnten wir nichts machen.
Die Ghanaer haben noch nicht so lange ihre aktuelle Währung, dessen muss man sich bewusst sein. Denn viele sagen twentythousand für 20 Pesawas usw. Man muss dann einfach 5 Nullen abziehen, dann hat man den eigentlichen Preis in Cedi. Aber wenn man das nicht weiß (wie wir am Anfang), kann es zu großen Missverständnissen kommen. 20.000 für einen Wasserbeutel???
An einem anderen Stand haben wir dann einen anderen Stoff gekauft, den konnten wir aber auch nur als 2-Yard-Stück kaufen. Wir wollten noch gerne einen Spiegel kaufen, aber das hat Eva irgendwie nicht verstanden, zuerst hat sie uns zu Milch geführt, dann zu Kaffeepulver, bis wir es aufgegeben haben. Ich glaube, die wissen hier teilweise gar nicht, was ein Spiegel ist! :D
Hier im Dorf sprechen weniger Leute Englisch, als ich erwartet hätte. Das macht es natürlich kompliziert, aber ich glaube, zumindest mit den jungen Leuten kann man Englisch reden. Zum Glück wird der Gottesdienst auf Englisch abgehalten wird bzw. übersetzt, sonst wäre es echt ätzend für ein Jahr! Unsere Mama kann gar kein Englisch, sie hat mich gestern auf der Stammessprache Moar angesprochen und dann mit Händen gezeigt, was sie wollte. Aber mit einem Lächeln kommt man hier immer durch, glaube ich. :P

Eure Lisa

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