Mittwoch, 31. Oktober 2012

Normale Tage

Hier einige Auszüge aus meinem Tagebuch in Jirapa:

11. September (Nein, nichts über Terrorismus!)
Um 10 hat unser Seminar diesmal angefangen. Jonathan, Sarah und ich haben davor noch die Zeit genutzt und haben unsere Sachen gewaschen. Das ist ziemlich viel Arbeit, vor allem in der Sonne ist es anstrengend. Was täte ich für eine Waschmaschine! Aber wir wollen ja so leben, wie die Menschen hier auch. Also wird von Hand gewaschen! :P
Sandra hat gesagt, dass im Hof die Schneiderin, der wir unsere Stoffe gegeben haben, ist und mit uns sprechen wollte. Sie wollte nochmal die gewünschten Schnitte von Gesa und Janina wissen. Heute Abend werden unsere Kleider wohl fertig sein!
Das Seminar hat diesmal Pastor Joel über „Foreigners“ gehalten. Wir haben es diesmal im Gemeindesaal gemacht, weil das Büro abgeschlossen war und es eh zu heiß darin gewesen wäre...
Zum Mittagessen gab es diesmal Reis und Bohnen (das Gericht nennt sich schlicht „Rice and Beans“) mit einer roten Soße und Hähnchenfleisch. Wir wussten zuerst nicht, was das für Fleisch war und haben schon überlegt, ob das Katze sein könnte, weil Sarah in ihrem Teil so etwas wie einen Zahn gefunden hat!^^ Aber Mama hat uns gesagt, dass es Hähnchen war, als wir gefragt haben.
Wir haben uns danach wieder in die Sesselecke gesetzt, nachdem wir noch kurz draußen geguckt haben, ob unsere Wäsche inzwischen getrocknet ist, war sie aber noch nicht.
Ich, Janina und Gesa (von links nach rechts) mit den neuen Kleidern
Jonathan kam irgendwann rein und hat gesagt, dass Mama jetzt für eine Woche nach Accra fährt. Da sind wir alle rausgegangen zum Tschüss sagen. Sie hat sich darüber gefreut und uns alle umarmt. Sie meinte, dass sie hoffentlich mein Gepäck aus Accra mit zurück bringen wird. Das hoffe ich auch!!!
Die Schneiderin hat unsere Kleider gebracht und wir haben sie anprobiert, aber Gesas ging hinten gar nicht zu und meins war am Bauch zu weit. Die hat sie also nochmal bearbeitet. Wir mussten nur 4 Cedi zahlen! Das sind umgerechnet ca. 1,60 €! Aus den Stoffresten will ich mir noch ein Kopftuch oder so etwas in der Art machen...
Später kam die Schneiderin wieder und hat die fertigen Kleider gebracht. Meins sah immer noch ein bisschen aus, als wäre ich schwanger, aber passt schon.^^ Man merkt schon, dass es nicht die beste Qualität hat, die Nähte sind nicht alle so sauber verarbeitet, aber ich finde, für den Preis ist das voll in Ordnung. Und mir gefällt es trotzdem. :)
Ich habe unsere Gastbrüder mal gefragt, ob sie mit uns ne Herr-der-Ringe-Nacht machen wollen. Wollten sie. Aber das machen wir erst am Wochenende oder so, wenn wir nicht mehr am nächsten Morgen so früh aufstehen müssen.
Gesa und ich haben uns mit der Gitarre nach draußen gesetzt und ein bisschen Musik gemacht, bis es dunkel wurde (was hier ja sehr schnell geht). Jessica hat für uns noch das Licht draußen angemacht, aber wir sind kurz darauf trotzdem reingegangen. Man hatte ständig das Gefühl, man würde gestochen werden, obwohl wir uns mit Autan eingesprüht hatten. Immer diese Paranoia!! :D
Ich war richtig müde, hab aber trotzdem noch zwei Runden UNO mitgespielt, bevor ich dann ins Bett gegangen bin.

Es war echt heiß, besonders in meinem Pulli, aber ich hab mich trotzdem zugedeckt aus Angst vor den Moskitos. Ich hab schon einige Stiche und es kommen immer mehr dazu... Aber ich hoffe, dass meine Prophylaxe mich genügend schützt, sodass ich kein Malaria bekomme... (!)

Haus und Hof der Ayembillas in Jirapa
Eure Lisa

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